10 Gründe, Französisch zu lernen

Eine völlig neutrale und unvoreingenommene Liste

Seien wir ehrlich: Jeder, der behauptet, Französisch zu lernen sei im Zuge der Globalisierung unerlässlich, ist entweder selbst Franzose oder versucht, Ihnen etwas zu verkaufen. Das heißt natürlich nicht, dass „la langue française“ nicht cool ist, kultiviert klingt und sich verdammt gut als Partytrick eignet. Mit Französisch im Aufgebot werden Sie mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit Beachtung finden, sei es in der Disko, im Bistro oder auch im Schlafzimmer – und vor allem im Bidet.

Hier kommen die 10 wichtigsten Gründe, Französisch zu lernen.

Grund Nr. 1: Meistern Sie Ihr dîner

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Mit nur einer Handvoll französischer Begriffe landen Sie beim Wettkampf um den Titel „perfekte(r) Gastgeber(in)“ garantiert auf dem Siegespodest. Beginnen Sie den Abend mit einem apéritif und fahren Sie gleich darauf mit einem amuse-bouche fort. Letzterer sollte den Gaumen derart erfreuen, dass für die pièce de résistance am besten kaum noch Platz bleibt. Ein schneller trou normand zwischendurch wird Ihnen helfen, neue Kräfte zu sammeln – gerade rechtzeitig für das tête-à-tête mit der planche de fromage. Zur Krönung der soirée gibt es dann noch einen digestif, bevor Sie sich auf den Weg zu einer fête begeben. Wenn Sie all diese Wörter verwendet haben, könnte sich Ihr Date sogar von einem „peut-être“ in ein „oui oui“ verwandelt haben. Bon appétit, Sie kleiner connaisseur, Sie.

Grund Nr. 2: Überflügeln Sie Lady Marmalade

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Voulez-vous coucher avec moi… ce soir? ist ja echt ein toller Hit, aber neun von zehn Mal werden Sie sich mit diesem Satz eine gepfefferte Ohrfeige in Ihre visage einfangen. Warum beginnen Sie nicht doucement mit ein paar heißen, leicht albernen französischen Liedern mit tiefgründigem Text (paroles)? Treten Sie beispielsweise in die Fußstapfen von Alain Delon und singen Sie mit schmachtender Stimme sinnlich-erotische Verse wie: Tu es comme le vent qui fait chanter les violons et emporte au loin le parfum des roses* (Du bist wie der Wind, der die Geigen erklingen lässt und den Duft der Rosen in die Ferne trägt). Ein Schwenk mit der Zigarette sorgt für eine stimmige Untermalung. Für alle Situationen geeignet. Jetzt wirkt Französisch schon gar nicht mehr so schwierig, oder?

*Aus Paroles, Paroles, Paroles; Dalida und Alain Delon, 1972

Grund Nr. 3: Planen Sie Ihre Flitterwochen in Gabun

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Wussten Sie, dass auch außerhalb von Frankreich Französisch gesprochen wird? Wir waren auch zuerst skeptisch, aber dank Frankreichs glorreicher Kolonialgeschichte ist Französisch in 29 Ländern Amtssprache und wird in vielen weiteren Staaten neben der oder den offiziellen Sprachen gesprochen. An Traumorten wie Vanuatu, Dschibuti oder auch Saint-Pierre und Miquelon könnte sich Französisch durchaus als nützlich erweisen (es gibt für alles ein erstes Mal). Immer noch nicht überzeugt? Dann machen Sie doch mal einen Ausflug zu einem wahrhaft exotischen Urlaubsort, dem Juwel Amerikas: Kanada.

Grund Nr. 4: Werden Sie zum Kino-Snob

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Zwischen Arroganz und Kultiviertheit verläuft ein schmaler Grat. Indem Sie Französisch lernen, werden Sie Ihre Kompetenzen in beiden Bereichen erweitern. Um den begehrten Status des Monsieur oder der Madame „Je sais tout“ zu erlangen, werden Sie die Grundlagen des cinéma français beherrschen müssen. Immerhin wurde der Film von den Franzosen erfunden (jedenfalls den Franzosen zufolge). Lassen Sie ganz beiläufig Begriffe fallen wie nouvelle vague oder cinéma vérité. Wenn noch niemand weggerannt ist oder Sie angespuckt hat, können Sie vorsichtig Les 400 coups von François Truffaut oder A bout de souffle von Jean-Luc Godard erwähnen. Gerne dürfen Sie auch den Begriff chef d’oeuvre verwenden. Kein spöttisches Gelächter? Kein Kinnhaken? Sehr gut. Und wissen Sie auch, warum? Weil Sie es gewagt haben, die Sprache der Kino-Snobs zu erlernen.

Grund Nr. 5: Carte blanche

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Der Grund numéro cinq, Französisch zu lernen, ergibt am wenigsten Sinn, aber c’est la vie – Sie haben carte blanche, in Ihrem Alltag mit willkürlich gewählten französischen Begriffen um sich zu werfen – vorausgesetzt, Ihre Grammatik lässt nichts zu wünschen übrig. Wie alle Dinge, die auch nur entfernt mit Französisch zu tun haben, werden diese absurden Ausdrücke in jedem Gespräch für das richtige Maß an Klasse, Würze und Verwirrung sorgen. Vorschlag siehe unten: Jonas: „Sag mal, Felix, à propos nichts, ich bin en route zu einer dégustation chez Lena. Hast du Lust?“ Felix: „Auf keinen Fall. Lena ist meine bête noire. Ich kann ihre laissez-faire Einstellung nicht ausstehen. Außerdem habe ich nicht RSVP.“ Voilà. Sie gehören jetzt zur avant-garde.


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Grund Nr. 6: Inszenieren Sie den coup d’état Ihrer Träume

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Die französische Geschichte ist reich an Revolutionen und Enthauptungen. Wenn Sie also beabsichtigen, eine Regierung zu stürzen oder einen Monarchen abzusetzen, sollten Sie Ihre Kenntnisse im Fach coup d’état auffrischen. Beginnen Sie mit einem grève (Streik) oder zwei am Arbeitsplatz, einfach um sich ein bisschen in Schwung zu bringen. Jetzt brauchen Sie noch eine Handvoll saboteurs, agents provocateurs, eine guillotine und culottes (optional). Sie benötigen natürlich auch einen Despoten oder Monarchen, um Ihre Träume zu verwirklichen, aber mit der Sprache von Robespierre haben Sie bereits einen Fuß in der Tür.

Grund Nr. 7: Begeistern Sie mit einer Flut an Koseworten

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Französisch gilt offiziell als romantischste aller Sprachen (Vereinte Nationen). Sehen wir also zu, dass Sie Ihr Flirt-Repertoire zügig um die lächerlichsten Koseworte erweitern. Geben Sie Ihrem oder Ihrer petit(e) ami(e) (kleine(r) Freund(in)) un petit nom (einen Spitznamen). Mon petit chou (mein kleiner Windbeutel) und ma puce (mein Floh) gehören zur Top-Auswahl. Pardon? Sie stoßen auf Protest, wenn Sie Ihrem Partner oder Ihrer Partnerin den Namen eines teigigen Gebäcks oder eines parasitären Insekts geben? Pas de problème, die Franzosen haben ein ganzes Tiergehege voller Kosenamen für ihre Liebsten. Hier eine kleine Auswahl: ma biche (meine Hirschkuh), ma caille (meine Wachtel), ma cocotte (meine kleine Henne), mon lapin (mein Kaninchen) und mon cochon (mein Schwein) – Obacht bei letzterer Alternative. Im Notfall vergessen Sie am besten die Viecher greifen zur ultimativen Geheimwaffe: Je t’aime, mon amour.

Grund Nr. 8: Schärfen Sie Ihren kritischen Verstand

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Marie Curie zufolge hilft das Erlernen der französischen Sprache zusammen mit ein bisschen Strahlung dabei, das kritische Denken zu fördern. Unsere Rede! Nehmen wir von den vielen großen frankophonen Denkern beispielsweise Voltaire und Rousseau. Als Babys waren die beiden Anhänger der Faschisten und bittere Gegner der Menschenrechte. Nachdem sich allerdings im Alter von zwei Jahren ihre französischen Sprachkompetenzen herausgebildet hatten, au contraire mon frère: Auf einmal drehte sich alles um démocratie und liberté. Wie wird die französische Sprache wohl Ihr Gehirn verwandeln?

Grund Nr. 9: Beleidigungen à gogo

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Wir erwähnten bereits, dass Französisch das kritische Denken fördern kann. Es kann aber auch Ihre Fähigkeit stärken, sich kritisch zu äußern! Obwohl das Französische für uns durch und durch charmant ist, kann es bei Bedarf auch mit einer ganzen Reihe ausgezeichneter gros mots (Schimpfwörter) aufwarten. Wenn Sie Ihrer Unzufriedenheit erwartungsgemäß auf Französisch Ausdruck verleihen möchten, versuchen Sie es mit andouille (Blödmann) oder boudin (Fettwanst). Beide Begriffe beziehen sich auf eine Wurst. Punaise (Mist, verdammt), wortwörtlich eine Reißzwecke, zeigt sich auch verbal eher spitz. Un blaireau ist ein Dachs, aber auch ein Idiot oder Volltrottel. Un casse-couille ist ein Nussknacker, allerdings nicht im Sinne von Tschaikowski, und putain ist ein vielseitiger, wenn auch vulgärer Begriff. Anzuwenden bei Anzeichen von Verärgerung, Wut, Langeweile, Hunger oder Aufregung – matin, midi et soir. In jedem Fall werden Sie zur Feststellung gelangen, dass es gar nicht so lange dauert, Französisch zu lernen.

Grund Nr. 10: Entwickeln Sie ein kultiviertes Alter Ego, um Ihrer nüchternen Realität zu entfliehen

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Wenn uns diese Liste irgendetwas gelehrt hat (das ist nicht so sicher), dann dass Französisch mehr ist als nur eine Sprache – Französisch ist eine Geisteshaltung. Eine Einstellung, die auf alle Aspekte Ihres Lebens erheblichen Einfluss ausüben wird. Es wäre tatsächlich nicht übertrieben zu behaupten, mit der Entscheidung, Französisch zu lernen, entschließt man sich, ein besserer Mensch zu werden. Ok, vielleicht ist das doch ein bisschen übertrieben. Aber wir können ohne Bedenken zugeben, dass der Reiz des Französischen über den einfachen Wunsch nach Kommunikation hinausgeht. Sie wollen das Französisch-Paket all-inclusive? Das nonchalante Weltbild, die laxe Haltung in Bezug auf Untreue, die fortschrittlichen Ansichten zur Sexualität, das Unvermögen zur Gewichtszunahme bei der Zufuhr von fester und flüssiger Nahrung in beliebigen Mengen, und natürlich diesen scheinbar unausweichlichen Eindruck, schlicht überlegen zu sein? Wer würde das nicht wollen? Exactement.

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