Die vielen Ursprünge des Wortes „fuck”

Dieses freche, kontroverse, tröstliche, gottlose und heilige Wort mit vier Buchstaben steht endlich im wohlverdienten Rampenlicht.

Schmerz, Wut, Glück, Langeweile, Hochgefühl, Panik, Ekel, Aufregung – der Begriff „fuck” wird für eine Bandbreite an Gefühlen eingesetzt. Aber woher kommt das Wort eigentlich? Warum ist es bei Englischsprechenden und Nicht-Englischsprechenden gleichermaßen beliebt? Ist „fuck” wirklich so anstößig? Und ganz ehrlich: Wen interessiert das überhaupt?

Zu Ihrem und unserem Vergnügen hat das Team von Gymglish einen kurzen Überblick über die Geschichte des Wortes „fuck” zusammengestellt, hauptsächlich durch das Ansehen von Pulp Fiction und das Durchsuchen von Wikipedia! Es wird euch die Sprache verschlagen. Am besten gleich weiterlesen!


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Der Ursprung des Wortes „fuck“

Von den rund 5 000 englischen Worten, die mit dem Buchstaben “F” beginnen, ist „fuck“ das einzige Wort, das wir als „das F-Wort” bezeichnen. Aber woher stammt der Begriff? Wie bei vielen englischen Schimpf- und Fluchwörtern gibt es verschiedenen Geschichten rund um die Herkunft und es bleibt selbst nach gründlicher Recherche etwas rätselhaft.

Anders als die meisten der vulgären Schimpfworte hat „fuck“ seine Wurzeln nicht im Altenglischen. Man nimmt an, dass das F-Wort von dem deutschen Wort „fricken“ abstammt, das „schlagen“ oder „treffen“ bedeutet. Möglicherweise stammt es auch aus dem schwedischen Dialektwort „focka“ („schlagen” oder „begatten”) und/oder dem niederländischen Wort „fokken“ („brüten”) ab.

Vor langer Zeit gab es das Gerücht, dass das Wort „fuck“ ein Backronym für “For Unlawful Carnal Knowledge” oder das irische “Fornication Under Consent of the King” sei. Das hat sich später als falsch erwiesen und war einfach nur ein absoluter Blödsinn aka „fucking bullshit“. Im Oxford English Dictionary heißt es, dass „der erste eindeutige Herkunftsbeleg für das Wort aus einem 1528 in Oxford gefundenen Manuskript stammt”. Im 13. Jahrhundert sind Historiker allerdings auch auf überraschende Nachnamen gestoßen, die mit dem Begriff in Verbindung stehen. Darunter befinden sich John le Fucker (1278), Fuckebegger (1287) und Simon Fukkebotere (1290), was darauf schließen lässt, dass das Wort weit vor dem 16. Jahrhundert präsent war. Auch Aufzeichnungen aus Bristol aus dem Jahr 1373 verweisen auf eine Stadt in der Nähe von Bristol namens „Fockynggroue”, die möglicherweise nach einem abgeschiedenen Ort benannt wurde, an dem Paare durchbrannten, um Zeit allein („fucking alone time“) zu genießen. Es handelt sich um einen besonders romantischen Ort, der bei TripAdvisor für Flitterwochen hoch im Kurs steht.

Einer der Gründe, warum das Wort „fuck” etymologisch so schwer zurückzuverfolgen ist, liegt in der Tatsache, dass es im allgemeinen Sprachgebrauch weitaus häufiger verwendet wurde als in schriftlicher Form. Wahrscheinlich auch, weil es mit einem großen Tabu behaftet war. Der Lexikograph und Linguist Jesse Sheidlower schreibt in seinem Buch The F-Word (1995), dass das Wort, so wie wir es heute kennen, seit Mitte des 19. Jahrhunderts im allgemeinen Sprachgebrauch verwendet wird und es seitdem im englischen Lexikon präsent ist.

Da haben Sie es also: Die Ursprünge von „fuck” sind umstritten und schwer nachvollziehbar, aber das hält uns nicht davon ab, es in jeder nur denkbaren Situation zu verwenden.

Ist das Wort „fuck” so anstößig?

Das Schimpfwort wurde im Vereinigten Königreich durch das britische Gesetz über obszöne Veröffentlichungen (British Obscene Publications Act) im Jahr 1857 verboten, wurde aber dennoch weiterhin in Gesprächen verwendet. Das Wort wurde so sehr tabuisiert, dass „fuck“ von 1795 bis 1965 in keinem einzigen Wörterbuch zu finden war. Im Jahr 1966 nahm das Penguin Dictionary das umstrittene Wort wieder in seine neue Ausgabe auf.

Auch heutzutage ist das Wort für viele Menschen einfach zu vulgär, um es auszusprechen – daher hört man häufig Abwandlungen wie „fork“, „frig”, „fack”, „flip”, „eff” und sogar „fudge”, wodurch der Begriff auf weniger anstößige Weise verwendet werden kann. 

Obwohl sich das Wort „fuck” wörtlich auf den Geschlechtsverkehr beziehen kann, wird es oft im übertragenen Sinne verwendet, um eine sehr starke Emotion oder Reaktion auszudrücken. Im Laufe der letzten Jahrzehnte hat sich die Anstößigkeit des Begriffs immer mehr abgenutzt und die negative Wirkung hat nachgelassen oder zumindest unserer Reaktion, wenn wir das Wort hören – heutzutage ist es fast üblich, unter bestimmten Umständen den Begriff täglich zu hören.

Durch die populäre Präsenz des Wortes “fuck” in Film und Fernsehen wird die Akzeptanz des Begriffs stark gefördert. Allein in Scorseses The Wolf of Wall Street wird das Schimpfwort in einer Laufzeit von 180 Minuten über 500 Mal gesagt. In Tarantinos Pulp Fiction wird das Wort etwa 400 Mal verwendet. Diese Popularisierung in der Verwendung ist jedoch keineswegs allgemein akzeptiert – viele Menschen fühlen sich durch das Wort immer noch stark beleidigt.

Hat dieser Beitrag Ihre Neugierde geweckt? Lesen Sie mehr in unserem Artikel 50 pikante Arten, das Wort “fuck” zu verwenden. Und in der Zwischenzeit können Sie heute unseren Online-Englischkurs von Gymglish 7 Tage lang kostenlos testen.


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