Haben Sie schon einmal versucht, eine Sprache zu lernen, ohne dabei etwas über den kulturellen Kontext zu erfahren, in dem sie gesprochen wird? Sie werden uns sicherlich zustimmen, dass dann genau das fehlt, was den Reiz einer Sprache ausmacht.
Schließlich bereitet es doch Spaß, die Musik eines Landes, seine kulinarischen Spezialitäten oder die Traditionen und Gewohnheiten seiner Bewohner kennenzulernen.
Wir bei Gymglish sind davon überzeugt, dass es beim Erlernen einer Sprache nicht nur darum geht, pädagogische Konzepte auswendig zu lernen oder ihre Linguistik zu studieren. Letztere vermittelt zwar theoretische Grundlagenkenntnisse, doch leichter verständlich wird die Sprache dadurch auch nicht unbedingt. Wir sind der Meinung, dass es entscheidend ist, Lernen mit Kontext zu verbinden, zum Beispiel in Form einer Erfahrung oder einer Geschichte. Ein Lernkontext fördert nicht nur das Auswendiglernen (so Experten der Kognitionswissenschaft), sondern steigert auch die Motivation der Lernenden und ermöglicht es, verschiedene Arten der Kommunikation und des Zusammenlebens kennenzulernen.
Eine Sprache ist nicht nur ein System aus organisierten Zeichen; sie ist die Summe verschiedener Elemente, von denen die Linguistik nur eines ist. (…) Kultur ist ein inhärenter Bestandteil jedes Individuums und der Sprache, in der es sich ausdrückt. Wenn es keine Kultur ohne Sprache gibt, gibt es auch keine Sprache ohne Kultur.
Jacques Leylavergne und Andrea Parra “La culture dans l’enseignement et apprentissage d’une langue étrangère”
Wie sorgen wir also für diese kulturelle Dimension in unseren Online-Kursen? Zunächst einmal, indem wir die Sprache in Geschichten und Alltagssituationen einbauen. So kann es sein, dass Lernende in unseren Französischlektionen Frantastique-zum Beispiel einen französischen Bäcker verstehen, mit einem Kellner in einem Pariser Cafékommunizieren oder sogar die besten französischen Käsesorten kennenlernen sollen …
… oder in unserem Englischkurs Gymglish-Lektion in ein typisch amerikanisches Meeting eingeführt werden. In unseren Geschichten werden diverse Alltagssituationen aus Berufs- und Privatleben aufgegriffen; „Kultur“ wird hier im weiteren Sinne des Wortes verstanden.
Eine Fremdsprache zu lernen bedeutet, eine neue Kultur, neue Lebensweisen, Einstellungen, Denkweisen, eine andere und neue, von der eigenen abweichenden Logik kennenzulernen. Es bedeutet, am Anfang in eine geheimnisvolle Welt einzutauchen, das individuelle Verhalten zu verstehen, das eigene Wissens- und Informationskapital und den eigenen Kenntnisstand zu erweitern.
Jeanine Courtillon in ihrem Buch “La notion de progression appliquée à l’enseignement de la civilisation.”
Die zweite „kulturelle“ Komponente unserer Pädagogik ist der Multikulturalismus. Wir haben uns dafür entschieden, eine Sprache in ihrer kulturellen Vielfalt und ihrer länder- und/oder regionenübergreifenden Dimension zu betrachten. Damit meinen wir zum Beispiel Akzente, Vokabular, Redewendungen, Slang, Lebens- und Verhaltensweisen oder Essgewohnheiten. Wir unterstreichen diese Vielfalt, statt uns auf eine bestimmte Sprache oder Nation zu beschränken. Wir von Gymglish unterrichten britisches Englisch, aber auch amerikanisches, australisches, südafrikanisches … In unseren Französischkursen kommen Figuren aus Kanada, Belgien, der Schweiz, afrikanischen Ländern, Paris, Südfrankreich usw. vor. In unserem Spanischkurs Hotel Borbollón bemühen wir uns um ein Gleichgewicht zwischen Referenzen aus Spanien und Lateinamerika. Unser Deutschkurs Wunderbla führt uns nicht nur nach Österreich und in die Schweiz, sondern zeigt auch diee große kulturelle Vielfalt, die es innerhalb Deutschlands gibt. Sich auf Englisch, Französisch, Spanisch oder Deutsch zu verständigen, bedeutet nicht nur, mit englischen, französischen, spanischen oder deutschen Muttersprachlern zu kommunizieren bzw. mit den Einheimischen der entsprechenden Länder. Eine Sprache zu lernen bedeutet unserer Meinung nach, seinen Horizont zu erweitern und deshalb ist Multikulturalismus auch so wichtig.
Der letzte „kulturelle“ Bestandteil unserer Lehrmethode: Sprachen lernen dank Kunst, Literatur, Musik und Filmen aus dem jeweiligen Sprachkreis. Wir sind mit Begeisterung bei der Arbeit, wenn wir für unsere Lernenden die Kultfilme, Serien, Gedichte, Bücher und Lieder auswählen, die wir am Ende jeder Lektion in der Rubrik „Dessert“ vorstellen. Das Ziel? Unseren Kursteilnehmern etwas Neues zu zeigen, ihnen Lust aufs Sprachenlernen zu machen, sie auf eine gedankliche Reise zu schicken, … Diese Werke und Künstler*innen sind eng mit den ersten beiden Punkten, um die wir uns bemühen, verbunden; sie erzählen uns Geschichten und zeugen von der kulturellen Vielfalt, die es in jeder Sprache gibt. Sie sind auch unsere besten Verbündeten, um die Motivation unserer Lernenden zu steigern und das Auswendiglernen zu erleichtern.
Indem sie sich mit einer Sprache und ihrer kulturellen Dimension beschäftigen, öffnen sich die Lernenden gegenüber fremden Lebens- und Denkweisen. Darüber hinaus ist offiziell bekannt und erwiesen, dass das Lernen von Fremdsprachen zur Förderung von Frieden und Integration sowie zur Bekämpfung von Krieg und allen Formen von Fremdenfeindlichkeit beiträgt. Und schließlich entwickeln wir durch das Erlernen einer Sprache einen kritischen Verstand und verlieben uns nicht nur in ein Idiom, sondern auch in seine Sprecherinnen und Sprecher.
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London32
Spannender Beitrag. Deshalb ist es am besten einen Sprachaufenthalt England, Spanien, Frankreich etc. zu machen. So lernen man die Sprache und die Kultur kennen. 🙂